Bus stop | Studie einer Haltestelle
01.10.2001-31.01.2002

Visionen sind Eingriffe in den Alltag, die neue Möglichkeiten des scheinbar Selbstverständlichen aufzeigen. Das heisst bei Busstops: das alltägliche Warten auf Bahn und Bus nicht nur als vergeudete Zeit empfinden, sondern als kurze Ruhe an einem besonderen Ort, eine Offerte an die Sinne.
Die Welt wird dadurch insgesamt gewiss nicht besser, aber einen Moment vielleicht angenehmer, auch persönlicher, wenn man sich als Kunde wahr- und ernstgenommen, im besten Sinne gewürdigt fühlen kann.
Ob die Wartehallen heute “Witterungsschutzdächer” oder Haltestellen heissen: man wartet. Da Warten als langweilig und höchst überflüssig stigmatisiert ist, muss man sich darauf konzentrieren, geeignetes Haltestellen-”Entertainment” zu erfinden.

Von einer Vision zur Umsetzung




Schematischer Aufbau - Seitenansicht

Schematischer Aufbau - Frontansicht

Schematischer Aufbau - Licht
Die Betonträger (a) stellen das Grundgerüst der Haltestelle dar. Um ein optimales Baukastensystem zu erzielen, sollte so wenig wie möglich frei stehen, sondern so optimal wie möglich integriert werden.
Dafür eignet sich der Platz zwischen den Trägern (b) besonders gut. Der Zwischenraum wurde auf ein Maß von 40 cm festgelegt, was eine angenehme Display- /Internet- und Bankbreite ermöglicht.
Das Licht wird durch das tragende Röhrensystem geleitet. Die Rohre bestehen aus einem tragenden Teil (2/3 Kreisausschnitt) und aus abnehmbaren Glasteilen (1/3 Kreisausschnitt (c)), um bei Reparaturarbeiten optimal an die innen liegenden Leuchtröhren zu gelangen.

Schematischer Aufbau - Betonträger
Die Betonträger sind hohl. Der Strom gelangt auf diesem Weg in das Röhrensystem des Daches, zum Display (1) und zum Internetterminal (2). Die beiden Betonpfeiler werden in einen Betonblock eingegossen (3) und so fest im Boden verankert; seitliche Verkleidungen erlauben Reparaturarbeiten (4).
Sämtliche Zuleitungskabel können somit seitlich entfernt werden, sodass bei Bedarf auch das Display und Terminal komplett abmontiert werden können.

Schematischer Aufbau - Dach - Positionierung und Montage
Eine Klemmung verbindet die beiden Teile miteinander und schraubt gleichzeitig die Schelle um das Trägerrohr fester.
Die v-förmige Dachaufhängung ist das Verbindungselement zwischen Dach und den tragenden Rohren.
Durch geschickte Planung erweist sie sich als äusserst wirtschaftlich - sie kommt mit nur einer Werkzeugform aus (1).

Erste Varianten mit integrierter Bank
